Prinzip Permakultur lockte viele Gäste

Wildwuchs mit System – eine Planung in die Zukunft

Die Arbeitsgruppe „Bunte Wege“ des Heimat- und Verschönerungsverein Martfeld e.V. lud am Donnerstag den Referenten Norbert Schwarzer aus Achim-Uphusen zu einem Vortrag über Permakultur ein. Schwarzer hielt einen Vortrag mit Bildern aus seinem Garten.

Die Fehsenfeldsche Mühle war bis auf den letzten Platz gut gefüllt.
Kamen doch über 40 Gäste, die sich den interessanten Vortrag über das Prinzip „permanent“ und „Kultur“ nicht entgehen lassen wollten, was bedeutet, dass der Garten, die zu Verfügung stehende Fläche, sprich der gesamte Boden bedeckt sein sollte.
Noch bevor der eigentliche Vortrag von Referent Norbert Schwarzer begann, wurden bereits Fragen von ihm beantwortet und gefachsimpelt mit den Gästen.

Der Beamer brachte es auf die Leinwand: Wildwuchs mit System, auf den ersten Blick keine Ordnung, auf den zweiten macht alles Sinn. Keine Kieswege, keine Pflastersteine, keine Folienabdeckung zwischen den erhöhten Beeten, das muss der Betrachter erstmal aushalten.
„...und die Nachbarn auch!“, scherzt Schwarzer.

Pflanzen, Sträucher, Bäume sind in Zonen gepflanzt. Der Boden ist komplett mit Mulch bedeckt, so kann er das ganze Jahr „arbeiten“. „Das ist das Geheimnis“, sagt Schwarzer.
Er geht noch weiter und behauptet, wir sollten mit der Natur zusammenarbeiten, d.h. Natur ertragen und zulassen, nicht ordnen oder einschränken.
Seine guten Erträge geben ihm Recht, denn durch das bessere Klima des Bodens und den vielen Lebewesen, die darin wohnen, freuen sich auch die Nachbarn über geschenktes Gemüse, denn er selber kann gar nicht alles verwerten was in seinem Garten wächst. So entstehen neue und intensivere Bindungen in der Nachbarschaft.

Zurück zu den Zonen, die sich von 0 bis 5 wie ein Ring um das Wohnhaus legen. Diese schaffen nun doch ein wenig Ordnung im Chaos.
In Zone 0 befindet sich der Wohnraum, das Wohnhaus.
Die Nahbereichszone (Zone 1) schafft Raum für pflegeintensivere Pflanzen wie Küchenkräuter.
Gemüse wächst in Zone 2.
Früchte tragende Bäume, Sträucher und für Insekten nützliche Haufen mit Zweigen und Blättern findet man in Zone 3. In diesen Haufen tummeln sich viele nützliche Tiere.
4 ist die Kompostzone.
Zone 5 wird nicht bewirtschaftet, das bedeutet der Gärtner greift nicht ein und hat im Umkehrschluss auch keine Arbeit in diesem Bereich.
Die Übergänge der Zonen können fließend sein, auch innerhalb der Zonen muss die Einteilung nicht ganz streng genommen werden.

Im Gemüsegarten darf, sollte, muss alles durcheinander gepflanzt werden, Gemüse, Blumen, (Giersch kommt von alleine).
Ganz wichtig ist die Bepflanzung drumherum mit Büschen, diese macht ein gutes feuchtes Klima und bietet Windschutz. Feuchtigkeit wird durch diese einfache Beschattung im Boden gehalten.
Im Garten sollte alles bleiben, auch die Braunfäule? Die Antwort ist klar. Alles bleibt, die Natur verarbeitet alles und die Natur hilft sich selber.

„Wenn man das Umfeld entsprechend gestaltet, dann machen ein paar Maikäfer keinen großen Schaden“, behauptet Schwarzer. Martfelder*Innen haben allerdings mit dieser Invasion ihre eigenen Erfahrungen gemacht, dennoch; gebe ich Schädlingen einen Raum, dann krabbeln sie nicht den langen Weg zum Kohlrabi. Das sehe ich ein. Es geht um ein gutes und natürliches Gleichgewicht im Garten.

Permakultur - ein aktives und wertschätzendes Lebenskonzept.
Permakultur – eine Philosophie, geprägt von den drei Säulen Fürsorge für die Natur, für die Menschen und den gerechten Verbrauch von Ressourcen.

earth care – people care – fair share

Die Gäste belohnten Norbert Schwarzer mit großem Applaus. Ein interessanter Vortrag mit neuen Sichtweisen.

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